Webcode: UDS336
Wärmedämmverbundsysteme haben derzeit keinen guten Ruf. Einzelne Brandereignisse, Eintönigkeit und veröffentlichte Schäden an WDVS haben bei Bauherren und Bauplanern Bedenken aufkommen lassen. Diese Bedenken betrachten aber nur einen kleinen Teil des großen WDVS-Gebiets. Bei objektiver Bewertung kommen gesetzliche Regelungen zum Wärmeschutz ins Blickfeld, die beim Bauen im Bestand kaum ohne WDVS erfüllbar sind. Neu entwickelte Dämmstoffe, vorgefertigte Gliederungselemente und die immer häufiger angewendeten Klinkerriemchen als Deckschichten lassen zeitgemäße Gestaltungsmöglichkeiten zu. Überarbeitete und neu veröffentlichte Regelwerke geben praxisnahe Hinweise zur Planung und Ausführung der verschiedenen WDVS-Komponenten.
Im Seminar werden die verschiedenen Systeme und ihre Besonderheiten vorgestellt, auf die wichtige Schnittstellenproblematik eingegangen sowie auf Schäden und Mängel Bezug genommen.
Als eine mögliche Alternative zu WDVS können die klassischen Außenputzsysteme angesehen werden. Voraussetzung dazu sind hochwärmedämmende Außenmauerwerke, die dann mit darauf abgestimmten Mörteln verputzt werden können. Allerdings ist auch dabei eine Reihe von Detailfragen zu klären. Verformungen aus dem Baukörper und dem unmittelbaren Putzgrund, die geringen Druckfestigkeiten der hochwärmedämmenden Außenmauerwerke und auch die Schnittstellen zu Einbauteilen wie Rollladenkästen müssen bei der Auswahl der Putzsysteme Beachtung finden.
Das Seminar möchte die verschiedenen Möglichkeiten der Außenputzsysteme erläutern, auf Detailfragen eingehen, neu erschienene Regelwerke vorstellen und auf die Instandsetzung von Putzsystemen eingehen.
Fassaden mit Putz-Systemen
Fassaden mit WDV-Systemen
Dipl.-Ing. (FH) Ulrich Steinert
von der IHK zu Leipzig öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Putze und Wärmedämm-Verbundsysteme, beratender Ingenieur der Baukammer Berlin Wirtschaftsmediator (IHK)
EIPOS-Teilnahmebescheinigung
dena: Das Seminar wird für die Eintragung bzw. Verlängerung der Energieeffizienz-Expertenliste für Förderprogramme des Bundes mit 8 Unterrichtseinheiten (Wohngebäude), 8 Unterrichtseinheiten (Nichtwohngebäude) und 8 Unterrichtseinheiten (Energieberatung im Mittelstand) angerechnet