Algen und Pilze auf Bauwerksoberflächen

Seminar

Webcode: UDS188

Ziel

Algen und Pilze sind in der Lage, auch technische oder künstliche Oberflächen zu besiedeln. Daher ist es nicht verwunderlich, sie auf Dachziegeln, Putzoberflächen, Riemchen und anderen Fassadenelementen zu finden. Hier bilden sie Fassadenbiofilme, die eine besonders effektive Anpassung an die z.T. doch sehr unwirtlichen Standorte. Wurde bisher angenommen, dass Fassadenbiofilme ein Anzeichen erhöhter Feuchtelasten sind, weil Kondensat anfällt oder die Oberflächen schlechter abtrocknen, so sind heute weitere Anpassungen und Befallsformen bekannt, die das WDVS eher als Wüste erscheinen lassen. Dass dennoch Befälle auftreten,  liegt in der Fähigkeit der Mikroorganismen begründet, sich immer wieder anzupassen.

Umso wichtiger ist es, Steuergrößen und Einflussfaktoren zu kennen, um Fassadenbiofilme einzudämmen. Dabei werden neben ökologischen Aspekten die bautechnischen aber auch bauchemischen Faktoren erläutert. Vorgestellt werden marktübliche Strategien von Biozideinsatz bis physikalischen Methoden, aber auch Einblick in die aktuelle Forschung gewährt.

Abschließend wird beleuchtet, was passiert, wenn Reklamationen auftreten oder was bei der Beratungs- und Planungsleistung zu beachten ist, wenn es um eine juristische Bewertung von Fassadenbiofilmen geht.

Zielgruppe
  • Architekten,
  • Bauingenieure,
  • Sachverständige,
  • Bauunternehmerund
  • andere Interessierte
Aus dem Inhalt
  • Einführung in die Problematik/Außenwirkung befallener Bauwerke
  • Schadensfälle
  • Grundlagen mikrobieller Besiedlungen
  • Anpassung, Befallsformen, Sonderfälle
  • Vermeidung von mikrobiellen Befällen
  • Rechtliche Betrachtung der Fassadenbiofilme
Dozent

Prof. Dr. rer. nat. Constanze Messal

  • Geschäftsführerin der MICOR Gesellschaft für mikrobielle Prozesse und Materialkunde mbH
  • Fachbereichsleiterin Schimmelpilze des Deutschen Holz- und Bautenschutzverbands e.V.
  • Ö.b.u.v. Sachverständige für mikrobielle Prozesse und Materialschutz an Maschinen, Anlagen und technischen Oberflächen der IHK Rostock
  • Tätigkeitsschwerpunkte: Erforschung von Besiedlungsvorgängen auf künstlichen Oberflächen, Entwicklung von Strategien zu Vermeidung von Biofilmen, Produktentwicklung und -prüfung, Schadensfallanalysen

 

Abschluss

EIPOS-Teilnahmebescheinigung

Zusätzliche Informationen
  • dena: Das Seminar wird für die Eintragung bzw. Verlängerung der Energieeffizienz-Expertenliste für Förderprogramme des Bundes mit 8 Unterrichtseinheiten (Wohngebäude), 8 Unterrichtseinheiten (Nichtwohngebäude) und 8 Unterrichtseinheiten (Energieberatung im Mittelstand) angerechnet
  • Koordinierungsstelle Energieberater Baudenkmal:
    Das Seminar ist mit 8 Unterrichtseinheiten zur Listenverlängerung anerkannt.