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Algen und Pilze sind in der Lage, auch technische oder künstliche Oberflächen zu besiedeln. Daher ist es nicht verwunderlich, sie auf Dachziegeln, Putzoberflächen, Riemchen und anderen Fassadenelementen zu finden. Hier bilden sie Fassadenbiofilme, die eine besonders effektive Anpassung an die z.T. doch sehr unwirtlichen Standorte. Wurde bisher angenommen, dass Fassadenbiofilme ein Anzeichen erhöhter Feuchtelasten sind, weil Kondensat anfällt oder die Oberflächen schlechter abtrocknen, so sind heute weitere Anpassungen und Befallsformen bekannt, die das WDVS eher als Wüste erscheinen lassen. Dass dennoch Befälle auftreten, liegt in der Fähigkeit der Mikroorganismen begründet, sich immer wieder anzupassen.
Umso wichtiger ist es, Steuergrößen und Einflussfaktoren zu kennen, um Fassadenbiofilme einzudämmen. Dabei werden neben ökologischen Aspekten die bautechnischen aber auch bauchemischen Faktoren erläutert. Vorgestellt werden marktübliche Strategien von Biozideinsatz bis physikalischen Methoden, aber auch Einblick in die aktuelle Forschung gewährt.
Abschließend wird beleuchtet, was passiert, wenn Reklamationen auftreten oder was bei der Beratungs- und Planungsleistung zu beachten ist, wenn es um eine juristische Bewertung von Fassadenbiofilmen geht.
Prof. Dr. rer. nat. Constanze Messal
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